Freitag, 14. Februar 2014

Keine Gefühl von Unsicherheit

Assuan: Auf erstem Blick könnte man meinen: eine schöne Stadt. Zumindest solange wir uns noch auf dem Hotelschiff befinden. Alles nur Kulisse, wie es sich herausstellt. Aus dem Bus erlebe ich die Stadt bestehend aus halb abgerissenen Gebäuden umgeben von Müll jeglicher Art. Schade. Konnte diese Stadt doch locker nur von der Lage her gesehen den Titel "Juwel am oberägyptischen Nilufer" bekommen. Jetzt mit den wenigen Touristen wäre die Gelegenheit günstig, die Hausaufgabe zu machen, das Stadtbild grundlegend zu verschönern, um nicht noch Touristen mit den Verbrauchsresten der durch die Tourismus-Krise in Mitleidenschaft gezogenen Gesellschaft abzuschrecken. Und damit bin ich bei dem Thema, das der Grund war diese Reise anzutreten.

Foto: Travel One/Petra Hirschel

Ich (Foto links), der jetzt das erste Mal den längsten Strom Afrikas bereist, stelle mir regelmäßig an Schiffsanlegestellen, an Eintrittsbereichen zu touristischen Attraktionen die Frage: Wie hat es hier wohl vor den immer wieder gezeigten Fernsehnachrichten über die Unruhen in Kairo ausgesehen? Wie viele Schiffe mögen täglich an den Piers gelegen haben?

Von Warteschlangen ist bei unseren Besuchen nichts zu sehen. An einzelnen Punkten werden unsere Taschen und Rucksäcke durchleuchtet. Und obwohl hier und da meist ein Sicherheitsmann zu sehen ist: Ein Gefühl von terroristischer Bedrohung kommt bei mir jedoch zu keiner Zeit auf.

Am Abend dann besuchen wir den Basar von Assuan. Vor dem Besuch gibt uns unser Tourguide Ashraf Youssef dann Hinweise, wie wir uns vor Diebstahl schützen können, da so mancher in der momentan politischen Lage hier und da doch mal ein gefülltes Portemonnaie gut gebrauchen könnte.... Hier war unser Reiseleiter besonders besorgt um uns und legte Wert darauf, dass die gesamte Gruppe zusammen den Basar  besucht. Andere unserer Gruppe und ich wären auch gerne in Dreier-Grüppchen durch den Basar gebummelt. Der Warnung von Ashraf zum Trotz spüren wir überhaupt kein Gefühl von Bedrohung.

An der Schiffsanlegestelle zurück begrüßt uns wieder freundlich der Sicherheitsmann, der während unserer Abwesenheit auf unser schwimmendes Hotel aufgepasst hat.

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